Eifersucht
Kaum jemand gibt es zu, aber Eifersucht ist ein vertrautes Gefühl. Schon als Kind sind wir eifersüchtig – auf Geschwister, die vermeintlich mehr elterliche
Liebe bekommen, auf Freunde, die sich mehr leisten können oder die mehr erreichen. Später dann ist man eifersüchtig auf erfolgreiche Kollegen und vor allem auf Männer oder Frauen, die Gefallen am eigenen Partner finden. Eifersucht bedeutet Angst: Angst, einer Konkurrentin oder einem Konkurrenten zu unterliegen, am Arbeitsplatz ebenso wie in einer Beziehung. Angst, eine Position zu verlieren, einen Freund oder einen Partner.
Eifersucht in einer Beziehung kann positiv sein. Etwa wenn man dadurch spürt, wie viel einem der andere bedeutet. Eifersucht kann aber auch zerstörerisch sein, vor allem dann, wenn sie dazu führt, den anderen zu kontrollieren, stets Lügen oder Hintergedanken zu wittern, nach Fehltritten zu suchen, die Freiheit des Partners einzuschränken. Eifersucht ist meist im Unterbewusstsein verwurzelt, hat ihren Ursprung also in früheren Erfahrungen, etwa in einer früheren Beziehung oder wenn man sich als Kind nicht genug von den Eltern geliebt oder durch Geschwister zurückgesetzt fühlte. Mangelndes Selbstvertrauen schafft Raum für Eifersucht, weil man meint, beim Vergleich mit anderen schlechter abzuschneiden. Eifersucht lässt sich besiegen, wenn man seine eigenen Verhaltensmuster durchschaut. Hypnose ist ein mögliches Mittel, das Gefühl und seine Wurzeln im Unterbewusstsein aufzuspüren und zu verändern. Wenige Sitzungen sind dafür häufig bereits ausreichend. Mein Tipp: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Stärken.
Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am:18.01.2014
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VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH