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Den Partner verändern?

Viele Menschen möchten andere beeinflussen oder verändern. In der Regel geschieht das nicht in böser Absicht. Vielmehr steht häufig die Überzeugung dahinter, dass man den Partner, die Kinder oder die Arbeitskollegin in eine Richtung bringen möchte, die einem selbst positiv erscheint. Tatsächlich aber ist das ein ganz heikler Punkt in zwischenmenschlichen Beziehungen. Denn es schwingt unterschwellig der Vorwurf mit, der oder die Andere sei fehlerhaft, verbesserungswürdig. Doch sind wir das nicht selbst auch? Wer den Blick so kritisch auf andere Menschen richtet, sollte auch auf sich selbst schauen. Warum komme ich mit manchen Angewohnheiten nicht klar? Warum stören mich Marotten des Partners, die ich am Anfang der Beziehung interessant, sexy oder liebenswert fand? Stellen Sie sich die Frage, warum Sie Andere verändern wollen. Welche Gefühle löst das Verhalten des Kollegen oder Partners in mir aus? Womit genau komme ich nicht zurecht? Die eigene Frau oder den Ehemann ändern zu wollen, hat schon so manche Partnerschaft zerstört. Halten Sie sich stattdessen lieber einmal den Spiegel vor: Welche meiner eigenen Eigenschaften könnten den anderen stören? Was könnte ich ändern, um dem Partner eine Freude zu machen? Diese Fragen zu bearbeiten, hilft alle Beteiligten. Denn Beziehungen bestehen immer aus einem Nehmen und einem Geben.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im November 2014

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