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Kinder und Karriere

Frauen wollen oft viel unter einen Hut bringen: Karriere und Kindererziehung, Beruf und Freizeit, Haushalt und Highheels. Auch allein erziehende Männer stehen bei der Doppelbelastung unter Druck. Die Ansprüche sind meist hoch, auch die eigenen. Alles soll super gut laufen, teils sogar perfekt, denn niemand möchte als Rabenmutter gelten. Wenn Kinder mit ins Spiel kommen, kann immer etwas Unvorhergesehenes eintreffen: das Kind hat sich bekleckert, ist krank geworden oder hat einfach keine Lust, in den Kindergarten zu gehen. Frauen sollten damit selbstbewusst umgehen, denn der Balanceakt zwischen Kind und Karriere wird ihnen traditionell immer noch mehr vorgehalten als Männern. Machen Sie sich frei von solchen Erwartungen, denn Ihre Lebensbestimmung liegt sicherlich nicht darin, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen. Beziehen Sie den Vater des Kindes mehr mit in die Erziehung ein, dies kann für alle Beteiligten eine große Bereicherung sein. Sehr hilfreich ist es auch, sich von Anfang an Prioritäten zu setzen. Betroffene sollten sich immer klar machen, was gerade wirklich wichtig ist – und was nicht. Es ist entlastend sich Unterstützung und Hilfe zu holen: bei den Großeltern, anderen Eltern und /oder bei Fachkräften. Wichtig ist, dass Sie ihre Ziele klar und deutlich formulieren. Bei der Umsetzung steht nicht selten etwas im Weg: althergebrachte Überzeugungen, übernommene Glaubenssätze oder ein schlechtes Gewissen. Befreien Sie sich von kontraproduktiven Gedanken. Wenn Ihnen dies nicht gelingt, gönnen Sie sich mal ein Coaching. Denn sehr viel läuft im Unbewussten ab. Diesen Teil können Sie in der Regel nicht allein ergründen, noch schwieriger ist es, alte Muster allein zu verändern. Denn die lieben Kleinen sollen nicht als Belastung, sondern als eine Bereicherung angesehen werden. Ich wünsche Ihnen viel Freude im Umgang mit Ihrem Kind und bei der Verwirklichung Ihrer Karriere.

 

 

Westdeutsche Zeitung am 24.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Sexismus am Arbeitsplatz

Es können Blicke sein oder Worte. Sätze wie: „Alle Menschen sind intelligent. Die Ausnahmen haben die Regel.“ Oder „Eine gute Stellung ist besser als jede Arbeit.“ Viele Frauen wehren sich nicht gegen abschätzige, sexistische Sprüche. Viele ärgern sich danach, dass sie nicht richtig reagiert haben. Dass ihnen nicht der passende Kontra-Spruch eingefallen ist. Doch eine Reaktion ist wichtig, um Grenzen aufzuzeigen. Eine Frau kann sagen: „So nicht!“ Und zwar am besten unmittelbar. Entscheidend ist dabei gar nicht so sehr die Wortwahl. Wichtig ist vor allem die Körperhaltung. Eine feste, möglichst tiefe Stimme, gerade Schultern und der Blick in die Augen des Gegenübers zeigen Willenskraft und Selbstbewusstsein.Viele Frauen müssen das regelrecht üben.
Zudem kann man sich mit Kolleginnen beraten: Wie oft ist das schon vorgekommen, was sagt der Chef dazu? Hätte es eine bessere Reaktion gegeben? Frauen können auch längere Zeit nach einem Vorfall noch viel erreichen mit einer direkten Aussprache. Klar machen, dass man diese Art der Kommunikation nicht mag.
Frauen, die sehr unter solchen Attacken leiden, können professionelle Unterstützung finden. Körpersprache, eine feste Stimme und ein starkes Selbstwertgefühl lassen sich erarbeiten. Mechanismen in dem eigenen Verhalten können erkannt und verändert werden. Glaubenssätze, also meist unbewusste eigene Verhaltensrichtlinien, führen manchmal zu festgefahrenen Reaktionen oder zu Resignation. Doch es lässt sich immer etwas verändern.

 

Westdeutsche Zeitung am 17.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Burnout

Meist trifft es die, die ohnehin hohe Anforderungen an sich selbst stellen. Menschen, die täglich vielfältigen Anforderungen ausgesetzt sind. Das muss nicht nur der Topmanager oder der Erstliga-Trainer sein. Auch Frauen, eingeklemmt zwischen Beruf, Familie und Haushalt, können vom Burnout betroffen sein. Der englische Begriff bedeutet „ausbrennen“, deshalb sind die typischen Merkmale auch eine körperliche und emotionale Erschöpfung, eine anhaltende physische und psychische Leistungs- und Antriebsschwäche, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, fehlende Empathie, eine Krankheitsanfälligkeit und eine mangelnde Fähigkeit, sich zu erholen. Der Mensch hat sozusagen mehr Energie abgegeben als aufgeladen. Allerdings ist Burnout keine eigenständige medizinische Diagnose, sondern ein Erschöpfungszustand. Er kann aber zu Depressionen oder Angsterkrankungen führen. Deshalb sollte man sich rechtzeitig Hilfe holen. Ein Coach kann Ihnen helfen, die genauen Phasen eines Burnouts zu erkennen und Methoden zu entwickeln, um neue Energien zu sammeln und Blockaden zu lösen. Sie selbst müssen wieder ins Gleichgewicht kommen. Um aber auch in Zukunft mit Belastungen umgehen zu können, brauchen Sie Strategien, wie Sie mit neuen Anforderungen umgehen sollten. Grundsätzlich sollten Sie auf Ihre innere Stimme hören und stets Zeit einplanen für Pausen, gesundes Essen, ausreichend Bewegung und an ein oder anderer Stelle einfach mal Grenzen setzen und zu weiteren Aufgaben ein klares nein formulieren. Da es ganz entscheidend ist, einen Burnout von einer Depression abzugrenzen, sollten Betroffene auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen.

 

Westdeutsche Zeitung am 03.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

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