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Starke Frauen

Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern kann schwierig sein – auch ohne Liebesbeziehung. Ob im alltäglichen Umgang oder im Berufsleben: Debatten und Entscheidungen werden stets von einer unsichtbaren Komponente beeinflusst. Körpersprache, nonverbaler Signale, Gestik und Mimik können über Sieger und Verlierer entscheiden. Viele Frauen haben die Angewohnheit, sich dabei kleiner zu machen als sie sind. Sie sind in kritischen Situationen im Wortsinne nicht standfest, stehen nicht gerade und aufrecht.

Wer den Blick zu schnell senkt, die Schultern einzieht und mit leiser Stimme spricht, wirkt nicht selbstbewusst, nicht wehrhaft. Oft geschieht das ohne Absicht, aber Frauen sollten sich der Wirkung dieser Körpersprache bewusst sein. Bewahren Sie Haltung und Klarheit. Allein das zeigt dem Gegenüber, dass Ihre Ansicht gehört werden sollte, dass Ihre Meinung zählt. Allerdings leiden viele Frauen unter einem Konflikt: Was Erfolg im Beruf ausmacht, kann bei einem Flirt hinderlich sein. Starke Frauen gelten per se als selbstbewusst. Männer sehen sich aber traditionell in einer Partnerschaft als Eroberer – hier wäre also eine Frau mit weicheren Zügen gefragt. Starke Frauen sind also zum einen Neid ausgesetzt, vor allem von anderen Frauen, und zum anderen haben sie teilweise Schwierigkeiten, einen Partner zu finden.

Doch es gibt Auswege. Eine Frau muss für beruflichen Erfolg nicht „männlich“ werden. Auch ohne die typisch männlichen Attitüden wie Härte, Unnachgiebigkeit, Lautstärke oder emotionale Kälte lässt sich auf der Karriereleiter etwas erreichen. Frauen brauchen natürlich Durchsetzungskraft, Entscheidungswillen und den Mut Stellung zu beziehen. Sie können zugleich „typisch weibliche“ Komponenten gewinnbringend einsetzen: Kommunikation, Kooperation und ein wenig Charme.

 

Westdeutsche Zeitung am 22.03.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Rede-Angst

Manager haben es genauso wie Profi-Schauspieler, aber auch Studenten oder Schüler kennen Lampenfieber – die Angst, vor anderen Menschen aufzutreten. Weit verbreitet ist auch die Rede-Angst, denn für einen Vortrag oder eine Ansprache muss man auch aus einer Gruppe heraustreten und sich ganz alleine den Blicken und den Urteilen anderer aussetzen. Man hat Angst Fehler zu machen, sich zu blamieren, gar ausgelacht zu werden. Das Herz rast, der Hals fühlt sich wie zugeschnürt an, die Hände werden feucht. Dagegen hilft zum Beispiel Übung. Wer seinen Text vor dem Spiegel vorträgt, ist zumindest inhaltlich sicher. Routine hilft auch: Man kann immer wieder Gelegenheiten nutzen, frei vor anderen zu sprechen: Im vertrauten Rahmen Anekdoten erzählen oder in der Familie, im Verein oder im Büro kurz etwas Hervorgehobenes ansprechen. In Kursen wird professionell mit Kameraaufnahme und Feedback geübt. Vor allem aber hilft es, sich vorher mit dem schlimmstmöglichen Szenario auseinanderzusetzen. Wie gehe ich damit um, wenn ich den roten Faden verliere? Wenn ich etwas Wichtiges vergesse? Wie finde ich einen eleganten Ausweg aus einem Blackout? Wie reagiere ich, wenn keiner über einen Witz lacht?

Wichtig für die Überwindung der Rede-Angst: Am Selbstvertrauen arbeiten. Die eigene Nervosität annehmen und ruhig in den Bauch atmen. Körperliche Anspannung abbauen. Teils werden bereits in der Kindheit Glaubenssätze geprägt wie die, dass man bei erwachsenen (wichtigen) Menschen nicht dazwischen spricht und wartet, bis man gefragt wird. Durch spezielle Techniken kann ein Coach in dieses Unterbewusstsein eintauchen und die Glaubenssätze positiv verändern. Wer sich nie traut, die Angst zu durchbrechen, wird sie dagegen manifestieren.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 7. März 2014

Mit Wut umgehen

Wut ist ein schlechter Ratgeber, heißt es. Denn Wut ist eine der Emotionen, die wenig klare Gedanken zulassen. Der Blutdruck steigt, die Selbstbeherrschung sinkt. Die Gedanken überschlagen sich, die Stimme wird laut oder schrill. Doch Ärger hat auch seine guten Seiten. Man regt sich zwar auf, spürt aber auch viel mehr Kraft, sich zu äußern. Spürt den Mut, etwas zu verändern. Aufkommenden Ärger kann man also auch als eine Art Energieschub nutzen.

Problematisch kann es werden, wenn man die Emotion nicht im Griff hat. Wer vor Wut regelrecht explodiert, schreit oder gar zuschlägt, ist für andere Menschen eine Bedrohung und nicht mehr fähig zur Kommunikation. Um sich vor solchen Attacken zu schützen, reagiert das Gehirn schnell auf Wut-Anzeichen in der Mimik, Gestik oder Sprache anderer Menschen. Meist allerdings dauert die heiße Phase des Aufregens nicht lange. Schon nach einigen Minuten beruhigen sich Puls und Blutdruck, löst sich auch in den Muskeln die Anspannung. Wer seine Emotionen besser kontrollieren möchte, kann dies zum Beispiel mit ganz bewusster Atmung tun. Bevor der Verstand in einem Aggressionsanfall aussetzt, lässt sich sozusagen ein imaginäres Stopp-Schild aufstellen. Erste Hilfe: Konzentriert und tief ein- und ausatmen. Das führt die Aufmerksamkeit nach innen, beruhigt den Herzschlag und fördert die Achtsamkeit für uns selbst. Auch ohne Wut lässt sich mit bewusst eingesetzter Atmung eine Entspannung erreichen. Besonders intensiv ist das mit Meditation möglich. Damit können Sie nicht nur Stress-Phasen bewältigen, sondern allgemein das in sich finden, was Ihnen ein zufriedenes Leben ermöglicht.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 1.03.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

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